Kreishaus Vechta

Ein großzügiger, forumartiger Innenhof – an drei Seiten von dem U-förmigen Verwaltungsgebäude umschlossen – bildet nicht nur formal das Zentrum der Anlage, sondern steht als konzeptionelle Idee im Mittelpunkt des Entwurfs. Hierbei standen die höfischen und klösterlichen Anlagen Pate, die bis heute im Stadtbild Vechtas eine bedeutende Rolle spielen. Als städtebauliche Dominante ordnet das nach außen verklinkerte Kreishaus das kleinteilige und heterogene Umfeld und prägt es zudem gestalterisch.

Das Forum selbst wird aufgrund des öffentlichen Weges, der über das Grundstück und durch die bauliche Anlage führt, mit dem Haupteingang zu einem halböffentlichen Raum von unverwechselbarer Atmosphäre und eignet sich gut für kulturelle Veranstaltungen. Innen- und Außenraum bilden eine gestalterische Einheit, in der Gebäude und Landschaft wechselseitig aufeinander wirken und sich gegenseitig bedingen.

Den Ausgangspunkt aller formalen Überlegungen bildet gleichwohl die Funktionalität des Gebäudes. Im Vordergrund steht dabei die einfache Orientierung innerhalb des Hauses, das als helles, transparentes Bauwerk das Abbild eines zeitgemäßen Verständnisses von Verwaltung und ihrem Verhältnis zum Bürger ist. Alle Ämter sind schnell auffindbar, während Blickbeziehungen nach außen an jeder Stelle eine klare Orientierung erlauben. Entsprechend seiner zentralen Bedeutung findet der parlamentarische Bereich in einem kreisrunden Sonderbau inmitten des Forums Platz. Mit den kubischen Verwaltungstrakten ist er über die verglaste Eingangshalle bzw. über eine Brücke verbunden und wie die übrigen Fassaden zum Innenhof entlang des Forums schlicht weiß verputzt.

> Landschaftsarchitektur

Ort Vechta, Deutschland
Wettbewerb 1. Preis, 1985
Bauzeit 1995 – 1997
BGF 12.000 m²
BRI 61.000 m³
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