Pfarrheim St. Ludgerus, Borken-Weseke

Das verhältnismäßig kleine Raumprogramm, verbunden mit dem Wunsch möglichst viele Räume variabel miteinander verbinden zu können und eine barrierefreie Erschließung zu gewährleisten resultierte in einem ebenerdigen, eingeschossigen Baukörper. Dieser fügt sich in die vorhandene, die St. Ludgerus Kirche ringförmig umgebende, kleinteilige Bebauung ein und bildet den südlichen Abschluss des Kirchplatzes.

Entsprechend der Typologie eines zweibündigen Grundrisses erschließt ein hoher, lichtdurchfluteter Gang über die komplette Länge des Gebäudes auf der einen Seite die Nebenräume in dem entlang der Straße verlaufenden, schmalen und niedrigen Gebäuderiegel und auf der anderen Seite den Pfarrsaal, die Gruppenräume und die Bibliothek in dem breiteren und höheren Teil. Ein quer dazu verlaufendes Foyer unterbricht die zur Straße komplett geschlossene Fassade und leitet zum Kirchplatz über.

Die Gruppenräume und der Pfarrsaal öffnen sich nach Norden zur Kirche, die so durch die allgegenwärtigen Blickbezüge immer präsent ist. Auf dieser Seite ist der Fassade ein Kolonnadengang vorgelagert, der sich vor dem Pfarrsaal aufweitet und einen Teil des Kirchplatzes als definierten Freiraum miteinbezieht. Die Kolonnaden wiederholen sich bei dem internen schmalen Erschließungsgang, der durch seine Höhe und die Belichtung von oben eine sakrale Atmosphäre ausstrahlt, die das Pfarrheim von ähnlichen Einrichtungen unterscheidet.

Außen wie innen prägen Sichtbeton und großformatige Holztafeln in einem warmen Orange die schlichte Gestaltung, die sich mit ihrem System von Stütze und Balken an der klassischen Architektur orientiert.

Ort Borken-Weseke, Deutschland
Wettbewerb 1. Preis, 2000
Bauzeit 2002 - 2004
BGF 864 m²
BRI 3.518 m³
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