Zentralgebäude der Universität Koblenz-Landau

Auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne, die nach der deutschen Wiedervereinigung nicht mehr als solche genutzt wurde, entstand im Spannungsfeld von Tradition und Moderne, alter und neuer Nutzung ein außergewöhnlicher Ort für Lehre und Forschung. Erhaltenswerte Kasernengebäude wurden umgebaut, die übrigen abgerissen und durch Neubauten ersetzt.

 

Herzstück des neuen Campus ist das Zentralgebäude, das den östlichen Abschluss entlang der Bundesstraße bildet. Es vereint – von außen ablesbar – drei unterschiedliche Funktionen in einem langgestreckten Riegel: einen großen Hörsaal für 600 Personen, die Mensa und das Rektorat. Zur Bundesstraße hin fügen sich Mensa und Hörsaal links und rechts der Halle gestalterisch in einen großen Rahmen, der auf der Campusseite den Bürokubus umfasst. Das Eingangsfoyer erschließt die Mensa und den Hörsaal ebenengleich vom Campus aus.

Eine breite Treppe führt von der zentralen Halle ins Untergeschoss und soll bei einer späteren Erweiterung des Campus jenseits der Bundesstraße zu der geplanten Unterführung überleiten. Die repräsentativen Räume des Rektorats erreicht man über eine nach oben führende, offene Treppe und ein verglastes Foyer, das sich mit einer Dachterrasse zur Mosel hin öffnet. Die über ein Glasdach tagesbelichtete Halle, ebenso wie die offenen Treppen und Galerien machen das Gebäude zu einem zentralen Aufenthalts- und Versammlungsort für die gesamte Universität.

In der Tradition des Bauhauses dominieren weiße Putzflächen die äußere und innere Gestaltung. Im Gegensatz zu den Pfosten-Riegel-Konstruktionen der zentralen Halle und der Gebäudefugen sind die Lochfenster als Holz-Glas-Elemente ausgebildet, so dass sich ein spannungsvolles Zusammenspiel geschlossener und offener Flächen ergibt, die sich zu einer harmonischen Gesamtfassade fügen.

Ort Koblenz, Deutschland
Entwurf 1999
Bauzeit 1999 - 2001
BGF 6.800 m²
BRI 30.000 m³
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