Buchmann Institut für Molekulare Lebenswissenschaften

Goethe-Universität, Campus Riedberg, Frankfurt a.M.

Die Goethe-Universität Frankfurt a.M. ist ein international ausgewiesenes Zentrum im Bereich der Strukturbiologie, das sich mit der dreidimensionalen Struktur biologisch wichtiger Moleküle beschäftigt. Im Rahmen der Exzellenzinitiative von Bund und Land ist auf dem naturwissenschaftlichen Campus Riedberg der Universität ein Institutsgebäude für makromolekulare Komplexe mit hochwertigen Laboren für die Fachbereiche Physik, Biochemie, Chemie und Pharmazie, Biowissenschaften und Medizin entstanden. Hier wird universitäre Spitzenforschung unterstützt und damit eine strukturierte Ausbildung von Forschungsnachwuchs etabliert.

Einbingung in den bestehenden Kontext

Das Grundstück des „Buchmann Institute for Molecular Life Sciences“ schließt an das ebenfalls von Gerber Architekten geplante Biologicum an, mit dem es über eine gläserne Brücke im zweiten Obergeschoss verbunden ist. Der Neubau ist quadratisch um einen innenliegenden, terrassierten Hof organisiert. Das Gelände fällt insgesamt um ein Geschoss ab, so dass sich das Untergeschoss als Eingangsgeschoss in dieser Richtung aus dem Hang herauslöst.

Fassadenkonzept

Ein umlaufender Stahlbetonfertigteilrahmen in der Fassade fasst die drei Obergeschosse ein. Den Fensterbändern mit integrierten Öffnungsflügeln aus Holz sind Wartungsbalkone vorgelagert, an denen ein Sonnenschutz aus horizontalen Aluminiumprofilen befestigt ist.

Innenräumliche Organisation

Ein Rücksprung in der gläsernen Südfassade des Erdgeschosses markiert den Haupteingang. Zunächst betritt der Besucher ein Foyer, das einen direkten Blick in den begrünten Innenhof gewährt und zum im Ostteil des Gebäudes gelegenen Haupterschließungsbereich überleitet. Letzterer ist mit seinen über die Geschosse offenen Galerien als zum Hof verglaster Einbund angelegt, um so eine optimale innere Funktion und einfache Orientierung für das Gesamtgebäude herzustellen.

Die drei Regelinstitutsgeschosse mit 70 Prozent Labor- und 30 Prozent Büroflächen sind ringförmig in drei Riegeln als Zweibundsystem um den Innenhof organisiert, wobei die Labore nach außen und die Büros zum Innenhof orientiert sind.

Kommunikation im Landschaftsraum

Der als Grünanlage gestaltete Innenhof mit Holzterrassen und Sitzgelegenheiten prägt die räumliche Atmosphäre und unterstützt Begegnungen und Kommunikation zwischen Mitarbeitern unterschiedlicher Abteilungen.

Ort Frankfurt a. M., Deutschland
Entwurf 2007
Bauzeit 2008 - 2011
BGF 7.323 m²
BRI 29.957 m³
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