Der Entwurf basiert auf der spiegelbildlichen Erweiterung des seinerzeit in Beton gebauten Bestandsgebäudes und bildet einen zusammenhängenden, horizontal gelagerten Schulkomplex. Mittels Anbaus und Aufstockung entsteht ein hierarchieloser, barrierefreier Schulbau, mit dessen kompakter Form große, zusammenhängende Grünflächen erhalten bleiben. Durch die gewählte Holzbauweise bleiben Anbau und Aufstockung deutlich ablesbar, die durchgehende Innenstruktur bindet Neu und Alt jedoch in einem gemeinsamen funktionalen Baukörper zusammen. Das Raster der Tragkonstruktion des Bestandes wird sowohl bei der Aufstockung als auch bei der seitlichen Erweiterung konsequent weitergeführt. Hierdurch ist auch eine zukünftige Erweiterung einfach möglich.
Die innere Neustrukturierung erfolgt so konsequent, dass Alt und Neu unauffällig ineinander übergeht. Die Anbauten und Aufstockung bilden mit dem Bestand einen neuen Baukörper, der mit dem Außenraum verschmilzt. Diese räumliche Verschmelzung entsteht durch die unterschiedlich tiefen Dachgärten. Durch- und Ausblicke, Tageslichteinfall und eine räumliche Durchlässigkeit tragen zur einfachen Orientierung in dem Schulkomplex bei. Das konzeptuelle Nebeneinander von Architektur und Landschaft zeigt sich deutlich am Haupteingang, von wo aus man das Gebäude betreten oder über eine Treppe zum Dachgarten steigen kann.
Die Erweiterung der Kantonsschule in Romanshorn versteht Schule nicht nur als Basis eines leistungsfähigen Bildungssystems. Sie entwickelt ein architektonisches und landschaftsräumliches Umfeld, in dem sich Lehrer, Schüler und Anwohner miteinander wohlfühlen.
Standort | Romanshorn, Schweiz |
Wettbewerb | 1. Preis 2024 |