Autobahn-Verwaltungsgebäude, Stolpe

Wenn die Planungsaufgabe lautet, Architektur und Landschaft möglichst optimal miteinander zu verzahnen, muss die Landschaft nicht immer erst von Menschenhand über formt oder gar neu geschaffen werden. Im besten Fall ist sie einfach schon da und die Anforderung an ein neu zu entwerfendes Gebäude lautet, sich in erster Linie behutsam einzufügen. So wie im Falle eines ausgedehnten Waldgebietes, in das der neue Dienstsitz in Form eines ringförmigen Gebäudes sozusagen hineingestellt ist. Die Waldlandschaft soll auch den Innenhof des geplanten Neubaus prägen. Die geometrisch klare Form des Bauwerks weist bewusst eine von außen nicht wahrnehmbare „Unwucht“ auf: Der Innenring ist nach Nordwesten versetzt, so dass an der lärmzugewandten Außenseite des Gebäudes eine ein bündige Struktur entsteht; dort sind alle Büroräume dem ruhigen Innenhof zugeordnet. In den restlichen drei Vierteln der Kreissegment Bereiche entwickelt sich das Gebäude infolge der Innenkreisverschiebung zum Zweibund mit Büros auch an der Außenseite. Der Neubau soll leicht, transparent und größtenteils aus natürlichen, nachhaltigen Materialien erstellt werden. Wie der gesamte umgebende Wald ist auch der Innenhof ein Stück belassene Natur.

 

Standort Stolpe, Deutschland
Wettbewerb 1. Preis 2022
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