Das Neuromedizinische Zentrum befindet sich im nordwestlichen Bereich des Klinikums Osnabrück. Entsprechend seiner interdisziplinären Ausrichtung sind in ihm alle Fächer gebündelt, die der Akutversorgung und der frührehabilitativen Versorgung neuromedizinisch erkrankter Patienten dienen: die Fachbereiche Akutneurologie und neurologische Frührehabilitation (Phase B+C) sowie die Akutgeriatrie und die geriatrische Rehabilitation. Diese Konzeption wird komplettiert durch einen separaten Bereich für kognitiv stark eingeschränkte Patienten. In Ebene 5 befindet sich zudem eine Palliativstation.
In diesem Musterprojekt des Landes Niedersachsen sind die Arzt- und Behandlungsräume auf den Bettenebenen vorgesehen. Die Therapien finden weitestgehend an den Patientenbetten oder auf der Etage des Patientenzimmers statt. Durch die verkürzten Behandlungspfade können Verlegungen zwischen den Stationen minimiert, Schnittstellen optimiert und die Patienten entlastet werden.
Der Neubau besteht aus zwei in Verlängerung der zentralen Magistrale angeordneten 3-geschossigen Gebäudekuben, die durch einen 5-geschossigen Mittelteil verklammert sind. Durch das Zusammenspiel von transparenten Glas- und Metallflächen mit leuchtend rot akzentuierten Fassadenflächen bildet das Neuromedizinische Zentrum den weithin sichtbaren Schlussstein des Klinikareals. Auf den Kuben befinden sich großräumige Dachgärtenmit Freiflächen für die Physiotherapie und das Sinnestraining. Zudem bieten sich hier Freiflächen als Übungs- und Aufenthaltsflächen auch für kognitiv stark eingeschränkte Patienten. Ein variables Farbkonzept mit leuchtenden Farbwerten neben Sichtbetonwänden kennzeichnet die einzelnen Stationen und deren Innenraumgestaltung. An der dynamischen Fassadenstruktur und den markanten Treppenhäusern ist die Vernetzung der inneren Struktur auch am Außenbau ablesbar.
Standort | Osnabrück, Deutschland |
Bauzeit | 2012 - 2014 |
BGF | 15.700 m² |
BRI | 64.700 m³ |