In den Jahren 1875–78 nach einem Entwurf von August Tiede als Geologische Landesanstalt und Bergakademie erbaut, bildet das Gebäude mit dem nebenstehenden Naturkundemuseum und dem Gebäude der Humboldt-Universität ein Ensemble. Nach starken Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde es in den 50er-Jahren wiederhergestellt, wobei historische Bauteile verkleidet und wichtige architektonische Elemente entfernt wurden. In der DDR diente es als Ministerium für Geologie, bevor es schließlich im Rahmen des Umzugs der Bundesregierung nach Berlin zum Bundesministerium für Verkehr umgenutzt wurde.
Ziel des Entwurfs war es, die ursprüngliche Grundrisscharakteristik mit den großen Lichthöfen und zweigeschossigen umlaufenden Bogengalerien wieder aufleben zu lassen. Hierzu wurden zunächst alle nachträglichen Einbauten entfernt und beschädigte oder fehlende Teile nach altem Vorbild rekonstruiert oder durch moderne Elemente ersetzt. Eine Sekundärstruktur aus Stahlstützen und geschlossenen Wandelementen sowie Verglasungen im Übergang zu den Gewölbedecken erhält das innenräumliche Erscheinungsbild des Altbaus und lässt gleichzeitig eine Einteilung in moderne Büros zu. Die unterschiedlichen Materialien erzeugen einen spannungsvollen Dialog zwischen Alt und Neu, während die neuen Bauteile den Fortlauf der Geschichte dokumentieren.
Ort | Berlin, Deutschland |
Entwurf | 1995 |
Bauzeit | 1996 - 1998 |
BGF | 20.727 m² |
BRI | 104.780 m³ |