Die Gebäude des neuen Campus führen die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Bebauungsstruktur des im Osten angrenzenden, ehemaligen Steinmüller-Geländes fort und reagieren im Einklang mit den Freianlagen auf die topographischen Höhenunterschiede. Mit ihrer eindeutigen Orientierung nach Süden ist die Fachhochschule Auftakt zum Ortseingang und definiert eine neue Entreesituation für die Stadt Gummersbach.
Die unterschiedlichen Funktionen verteilen sich nach dem Grad ihrer Öffentlichkeit und den strukturellen Anforderungen auf zwei konstruktiv und gestalterisch verschiedenartige Baukörper. So ist das Hauptgebäude als versetzter H-Typ mit Seminarräumen im östlichen und den von den Studenten weniger frequentierten Instituten mit Laboren und Professorenzimmern im westlichen Riegel angelegt. Eine verbindende Eingangshalle überwindet mit einer großzügigen Treppe den Höhenunterschied des Geländes, so dass ein von Norden und Süden zugängliches, transparentes Foyer entsteht, das als zentraler Treffpunkt zu Kommunikation und Austausch einlädt. Nach Süden sind die beiden Gebäuderiegel aufgeständert und betonen den Zugang zum Campus. Hier befindet sich das quadratische Zentralgebäude, in dem Hörsäle, Mensa und Bibliothek untergebracht sind. Mit der Möglichkeit externer, kultureller Veranstaltungen am Abend oder am Wochenende gelingt mit diesem Bauwerk nicht nur eine optische sondern auch eine inhaltliche Verbindung zwischen der Fachhochschule und der Stadt Gummersbach. Die Bibliothek mit ihren von außen sichtbaren Büchern im Obergeschoss wird dabei zum Markenzeichen des neuen Campus.
Zwischen dem Zentralbau und den versetzten Riegeln des Hochschulgebäudes öffnet sich ein baumbestandener Eingangsplatz nach Osten zum Bahnhof hin, von dem alle Gebäude erschlossen werden. Das Zentralgebäude verfügt zusätzlich über einen zweiten Eingang am südlichen Vorplatz.
Ort | Gummersbach, Deutschland |
VOF mit Entwurf | Zuschlag 2004 |
Bauzeit | 2005 – 2007 |
BGF | 27.716 m² |
BRI | 97.057 m³ |