Das bestimmende Gestaltungselement des bisher eher unscheinbaren innerstädtischen Platzes ist sein neuer Bodenbelag, der als Holzdeck ein „städtisches Parkett“ bildet. Unterteilt von der Diagonalen des nahezu quadratischen Platzes verlaufen die Holzbohlen im 90°-Winkel zueinander und definieren auf diese Weise unterschiedliche Bereiche, die in ihrer Höhenentwicklung mit den umliegenden Hauseingängen korrespondieren. Es entsteht eine leicht geneigte Platzfläche, aus der vor den Restaurants im angrenzenden Viktoria-Haus zwei horizontal angelegte Terrassen gleichsam „herauswachsen“. Breite Sitzstufen vermitteln zwischen den unterschiedlichen Ebenen und laden zum Verweilen ein, während fest installierte Sonnenschirme in ihrer Gestalt und Farbigkeit an schattenspendende Bäume erinnern und die beiden Terrassen räumlich strukturieren. Wie auch das Holz des Bodenbelags unterstreicht das Design der farbigen Tische und Stühle auf den Terrassen den hohen gestalterischen Anspruch. Diesem entsprechen auch die beiden vorhandenen Tiefgaragenausgänge, die in Form gläserner Kuben als Teil der Platzmöblierung in das Gesamtkonzept eingebunden sind.
Eine von Prof. Horst Linn entworfene, 16 m hohe Skulptur erhebt sich unmittelbar aus einer der Holzterrassen und wird so zum integralen Bestandteil und Fokus des Betenhofs. Die Skulptur mit dem Titel „Leucht-Turm“ steht in engem Bezug zur Architektur der benachbarten, ebenfalls von Gerber Architekten entworfenen Volksbank. Drei Edelstahlflächen mit einem Raster aus quadratischen Öffnungen bilden eine leichte, transparente Stele, die ihr Aussehen mit dem Standpunkt des Betrachters verändert. Leuchten im Innern und an der Außenseite der Skulptur verstärken nicht nur den Blickfang bei Nacht, sondern dienen auch zur abendlichen Beleuchtung des Platzes.
Entlang der Volksbank markiert ein „farbiger Teppich“ aus beschichtetem Gussasphalt die Wegeverbindung zwischen den beiden flankierenden Straßen und dient gleichzeitig als Entree für die Bank.
Ort | Dortmund |
Auftrag | 2004 |
Bauzeit | 2006 – 2006 |
Freifläche | 1.995 m² |
Entwurfsverfasser | Prof. Eckhard Gerber |
Projektleiter | Georg Kolendowicz |
Mitarbeiter | Stefan Lemke, Kathrin Valvoda, Rüdiger Ameling |