Das Zentralgebäude mit sechs Hörsälen, einem großen Seminarbereich, der Bibliothek und der Mensa dient der campusweiten Versorgung und ist wesentlicher Bestandteil der Ausbauplanungen für den naturwissenschaftlichen Campus Riedberg.
Mit einem langgestreckten schmalen Baukörper verbindet der Entwurf die S-Bahnstation an der Riedbergallee nördlich des Grundstücks mit der rund 3,50 m tiefer liegenden Max-von-Laue-Straße im Süden. Dank eines zweigeschossigen Foyers, das sich über die gesamte Länge des Gebäudes erstreckt und mit einer großzügigen Verglasung nach Osten öffnet, betritt man das Zentralgebäude sowohl von Norden als auch von Süden ebenerdig. Als zentrales Rückgrat verbindet das Foyer alle Funktionen miteinander. Vom südlichen Eingang gelangt man ebenengleich in die sechs Hörsäle, die sich nach Osten unter die begehbare Platzfläche schieben.
Gartenhöfe versorgen die Hörsäle mit Licht und Luft. Auf diese Weise wird die sichtbare Baumasse deutlich verringert zugunsten eines großzügig dimensionierten, durch die eingeschnittenen Gartenhöfe und breiten Freitreppen gegliederten Platzes.
Die Mensa orientiert sich zum Campusplatz im Süden und steigt terrassenförmig bis auf die obere Eingangsebene an, die über Brücken mit der östlichen Platzfläche verbunden ist. Die Bibliothek ist in ruhiger Lage im ersten und zweiten Obergeschoss untergebracht und vom nördlichen Eingang über eine einläufige Treppe erschlossen.
Als in die Platzfläche integrierte Volumen sind die Hörsäle mit Naturstein verkleidet, während eine metallische Verkleidung die auskragende zweigeschossige Bibliothek umhüllt und entlang der gesamten Westfassade bis auf die unterste Ebene hinuntergeführt wird. Eine unregelmäßige Perforation lässt die Metallfassade teils transparent, teils transluzent bzw. geschlossen wirken.
Ort | Frankfurt, Deutschland |
Wettbewerb | 1. Preis, 2006 |
Bauzeit | 2009 - 2011 |
BGF | 11.404 m² |
BRI | 63.268 m³ |