Die beiden Häuser der Wohnanlage für ältere Menschen führen die straßenbegleitende Nachbarbebauung der nahezu parallel verlaufenden Wohnstraßen linear fort und schließen einen parkartig gestalteten Grünraum ein, dem die Gemeinschaftseinrichtungen, wie Café, Bistro und Aufenthaltsräume, zugeordnet sind. Der Höhenunterschied zwischen den beiden Straßen wird sowohl in den Gebäuden selbst als auch in der Gartengestaltung aufgenommen und barrierefrei überbrückt, so dass die Besonderheiten des Grundstücks betont und weiterentwickelt werden und somit speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet sind. Die barrierefrei ausgestatteten Wohnungen sind in Doppelwohnzeilen im Zweibundsystem angeordnet. Ein breiter, an den Stirnseiten und im Dachbereich verglaster „Laubengang“ in der Gebäudemitte stellt die linear-horizontale Erschließung in den Vordergrund. Die vertikale Erschließung mit Treppenhaus und Aufzug erfolgt ebenengleich von den Straßen aus. Sie unterbricht als gläserne Fuge mittig die langen Putzfassaden und macht die Gebäuderiegel optisch durchlässig. Balkone zum Garten und zu den Straßen bilden eine zweite, gliedernde Ebene, die als Stahlkonstruktion vor die Längsfassaden gehängt ist. In Ergänzung zu dem internen Park bieten die lichtdurchfluteten Erschließungszonen vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten und schaffen ein angenehmes Ambiente mit hoher Aufenthaltsqualität, das den besonderen Bedürfnissen der älteren und in ihrem Bewegungsradius möglicherweise eingeschränkten Mietern entgegenkommt.
Ort | Essen-Werden, Deutschland |
Entwurf | Zuschlag 1999 |
Bauzeit | 2000–2001 |
BGF | 6.100 m² |
BRI | 19.700 m³ |