Das Projekt „Südliche Speicherstraße“ wurde am 25. Juli 2025 mit dem Deutschen Städtebaupreis 2025 ausgezeichnet. Die Jury würdigt die zukunftsorientierte Entwicklung des Dortmunder Hafenquartiers als beispielhaften Beitrag für eine nachhaltige, gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung.
Gerber Architekten war bei der Entwicklung des neuen Quartiers mit zwei Projekten beteiligt. Mit dem Hafenforum entsteht ein offenes Haus für Start-ups, Co-Working und Gastronomie, das Austausch und neue Arbeitsformen im Quartier verankert. Das Kontorhaus 11 kombiniert moderne Büroflächen mit einer Markthalle und trägt zur Belebung des öffentlichen Raums bei.
Die Speicherstraße wird so zum Impulsgeber für eine vielfältige, produktive und sozial gerechte Quartiersentwicklung – direkt am Wasser, im Herzen der Stadt.
Wir freuen uns über die Anerkennung und gratulieren der Stadt Dortmund und allen Projektpartnern zu dieser Auszeichnung.
Die neue Konzernzentrale für Materna am Phönixpark in Dortmund ist in der Kategorie „Comprehensive Commercial Project“ für den CREDAward nominiert. Der Chinese Real Estate Design Award zählt zu den bedeutendsten internationalen Preisen für Architektur und Stadtentwicklung in China und würdigt herausragende Entwürfe in den Bereichen Innovation, Funktionalität und Nachhaltigkeit.
Auf dem ehemaligen Industrieareal Phönix-West in Dortmund ist die neue Konzernzentrale Materna in diesem Jahr eröffnet worden. Architektur und Landschaft gehen hier fließend ineinander über – offene Raumstrukturen, ein begrünter Innenhof und kommunikative Bereiche wie Foyer, Café-Bar und Landschaftstreppe fördern Austausch und stärken die Identifikation mit dem Unternehmen.
Wir freuen uns sehr über diese Nominierung, die ein Konzept würdigt, das funktionale Arbeitswelten und eine hohe Aufenthaltsqualität verbindet.
Mit einem sensiblen Umgang mit der historischen Topografie und den Relikten der NS-Zeit überzeugte der Entwurf von Gerber Architekten für die KZ-Gedenkstätte Gusen. Ziel ist es, einen Erinnerungsraum zu schaffen, der die Geschichte nicht kaschiert, sondern erlebbar macht – mit klarer Orientierung, barrierefreien Wegen und Orten für individuelle Auseinandersetzung.
Reduzierte Architektur, einfache Materialien wie Holz und Beton und gezielt eingesetzte narrative Mittel verbinden die Orte Langenstein I und II sowie St. Georgen zu einem vielschichtigen Memorial. Die Besucherinnen und Besucher bewegen sich entlang einer Hauptroute, die zunächst mit der Täterrolle konfrontiert und anschließend das Leben der Gefangenen erfahrbar macht – unterstützt durch VR-Points, den „Raum der Stille“ und symbolische Achsen wie einer Baumreihe, die für die Verbindung zwischen Gusen und St. Georgen steht. Sie verliert sich in einem Spiegel und wird damit zum Sinnbild für das Unsichtbare. Entlang der ehemaligen Schleppbahn – die Transportwege für die Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterin war – entsteht so eine leise, aber eindringliche Achse des Erinnerns, die Vergangenheit, Landschaft und Gegenwart miteinander verwebt.
Das Konzept versteht sich als Einladung zum Erinnern und Reflektieren und zeigt, wie Architektur Verantwortung übernehmen kann.
Am vergangenen Wochenende fand bundesweit der Tag der Architektur statt. Auch wir waren mit zwei Projekten dabei: dem Neubau der Konzernzentrale von Materna in Dortmund und der neuen Wohnbebauung am Sportplatzring im Hamburger Stadtteil Stellingen.
In Dortmund wurde deutlich, wie Architektur und Landschaft ineinandergreifen können. Die begrünte Landschaftstreppe und der offene Innenhof schaffen fließende Übergänge und ein Arbeitsumfeld mit hoher Aufenthaltsqualität. In Hamburg standen moderne barrierearme Wohnungen im Fokus – mit gut durchdachten Grundrissen, einer klarer Architektursprache und großzügigen Außenbereichen.
Die Führungen durch die Projekte wurden gemeinsam mit unseren Projektarchitekten durchgeführt – in Dortmund zusammen mit Vertreterinnen und Vertreter von Materna, in Hamburg gemeinsam mit der SAGA. Vor Ort ergaben sich viele spannende Gespräche und ein reger Austausch über die jeweiligen Bauaufgaben.
Insgesamt kamen rund 185 interessierte Besucher zu unseren Führungen – eine schöne Gelegenheit, Einblicke in unsere Arbeit zu geben und ins Gespräch zu kommen. Ein besonderer Dank gilt den Bauherren, die die Öffnung der Projekte ermöglicht und den Tag mitgetragen haben.
Der Entwurf von Gerber Architekten setzt auf einen klar strukturierten, dreigeschossigen Baukörper, der sich harmonisch in den Campus einfügt und durch drei markante Eingangssituationen eine offene, einladende Atmosphäre schafft. Ein begrünter Innenhof bildet das Zentrum des Gebäudes und wird zum verbindenden Ort zwischen Lehre, Forschung und Verwaltung.
Im Inneren sind die Funktionen klar zoniert: Lehrbereiche im Erdgeschoss, Labore und Büros in den oberen Etagen, ergänzt durch flexible Etagenzentren und gemeinschaftlich nutzbare Bereiche. Auch das Thema Nachhaltigkeit ist zentral gedacht – mit einem kompakten Bauvolumen, begrüntem Dachgarten, Regenwassernutzung und energieeffizienten Systemen.
Der Entwurf unterstützt ein modernes, interdisziplinäres Campusleben und bietet funktionale wie gestalterische Qualität in einem.
Mit einem offiziellen Festakt ist heute der Allianz Park Stuttgart eröffnet worden. Im Süden der baden-württembergischen Landeshauptstadt ist ein nachhaltiger und offener Bürocampus entstanden – entworfen von Gerber Architekten. Das Konzept verbindet klimasensible Architektur mit zukunftsorientierten Arbeitswelten für rund 4.500 Mitarbeitende.
Rund um eine zentrale Plaza mit lichtdurchflutetem Glasgewölbe gruppiert sich ein 17-geschossiges Hochhaus mit mehreren organisch geformten Solitären. Begrünte Innenhöfe und eine Sky Lounge mit Blick über Stuttgart ergänzen die Campusstruktur. Die offene, versetzte Anordnung der Baukörper sichert die wichtige Frischluftschneise von Vaihingen aus zur in einem Talkessel gelegenen Innenstadt. Dr. Ruedi Kubat lobte in seinem Grußwort die bewusste architektonische Planung des neuen Standorts: „Das Gebäude ist bewusst darauf angelegt, dass die Mitarbeitenden vor Ort in den Austausch miteinander kommen.“ In Anwesenheit zahlreicher Vertreter aus Wirtschaft und Politik überreichte Prof. Eckhard Gerber feierlich den Schlüssel zum Allianz Gebäude.
Der Allianz Park basiert auf einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzept: Geothermie, Photovoltaikanlagen, Betonkernaktivierung sowie die DGNB-Platin-Zertifizierung stehen für einen zukunftsweisenden Umgang mit Ressourcen. Flexible Bürokonzepte mit Desk-Sharing, Working Cafés, Rückzugs- und Kommunikationsbereichen fördern agiles Arbeiten. Die gute Anbindung an den ÖPNV, E-Lademöglichkeiten und eine öffentlich nutzbare Sporthalle unterstreichen die soziale und städtische Vernetzung.
Mit dem Allianz Park ist ein Arbeitsumfeld entstanden, das Architektur, Klimaschutz und gesellschaftliche Verantwortung vereint.
Foto © Gerber Architekten: Schlüsselübergabe zur Eröffnung des Allianz Park (v. l. n. r.):
Dr. Danyal Bayaz (Finanzminister des Landes Baden-Württemberg), Dr. Frank Nopper (Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart), Prof. Eckhard Gerber (geschäftsführender Gesellschafter Gerber Architekten), Ulrike Zeiler (Allianz Gruppe), Dr. Ruedi Kubat (Allianz Gruppe), Dr. Klaus-Peter Röhler (Allianz Gruppe).
Auch in diesem Jahr öffnet der Tag der Architektur bundesweit wieder Türen zu sonst nicht öffentlich zugänglichen Gebäuden. Wir geben in Dortmund und Hamburg Einblicke in die Planung, Gestaltung und Umsetzung zweier unterschiedlicher Projekte.
Unsere Projektleiter führen Sie durch folgende fertiggestellte Gebäude:
Neubau Konzernzentrale Materna
Samstag, 28.06.2025 | Führung von 10:00 – 12:00 Uhr
Robert-Schuman-Straße 20, 44141 Dortmund – Empfang im Headquarter
Wohnbebauung Sportplatzring
Samstag, 28.06.2025 | Führungen um 10:00, 11:00 und 12:15 Uhr
Hauswartbüro, Sportplatzring 71c, 22527 Hamburg
Der Besuch ist kostenlos und bietet Ihnen die besondere Gelegenheit, mehr über die Ideen, Planungsprozesse und architektonischen Ansätze hinter den Projekten zu erfahren.
Weitere Informationen erhalten Sie auf den Webseiten der jeweiligen Architektenkammern der Bundesländer.
Foto (Hamburg) © Marcus Bredt
Foto (Dortmund) © HGEsch
Noch vor der offiziellen Eröffnung im Oktober konnte sich die Presse ein Bild vom neuen Luftwaffenstützpunkt in Roth verschaffen. Auf dem Gelände der Otto-Lilienthal-Kaserne südlich von Nürnberg entsteht ein Ausbildungsort für rund 2000 Soldaten und Lehrkräfte, für den Gerber Architekten den Masterplan entwickelt hat.
Der Entwurf greift gestalterisch und inhaltlich das Thema Luftfahrt auf: Die mit beweglichen Lamellen ausgestattete Metallfassade zitiert Elemente des Flugzeugbaus, das Auditorium ist von einem Sternenhimmel überzogen. Auch die Gestaltung des Innenhofs folgt dem militärischen Bezug – die Bepflanzung ist in Camouflage-Optik angelegt.
Ein zentrales Element bildet die großzügige Kaskadentreppe, auch „Himmelsleiter“ genannt. Der hohe Luftraum wird künftig als Ausstellungsfläche für Flugzeugmodelle genutzt. Mit dem Neubau des Luftwaffenstützpunkts erhält die Bundeswehr einen zukunftsweisenden Standort, der Funktionalität, Symbolik und architektonische Qualität vereint.
Foto © Bundeswehr