Die chinesische Investmentfirma HEHE Holding plant in der Großstadt Taiyuan eine neue Firmenzentrale. Ziel der Entwurfsaufgabe war es, ein ikonografisches Gebäude zu entwickeln, das die Corporate Identity des Unternehmens ausstrahlt, sich öffentlich in den Stadtraum integriert und einer energieeffizienten Nutzung entspricht.
Im Norden der Stadt präsentieren sich die zwei gegenüberliegenden Bürotürme des HEHE international Centers selbstbewusst und klar zum heterogenen Stadtraum. Das bis zu 170m hohe Ensemble besteht aus den 31- und 36 geschossigen Hochhäusern, die sich spannungsreich aufeinander beziehen und durch einen aufgeständerten dreigeschossigen Gebäudebügel miteinander verbunden sind. Durch die abgeschrägten Dächer kommunizieren die Hochhäuser aktiv miteinander. Die Höhen korrespondieren mit den angrenzenden Gebäuden.
Auf dem Grundstück wachsen die zwei Türme buchstäblich aus dem Podiumsniveau heraus.
Die Bürotürme formen eine innenliegende Platzsituation, die sogenannte „shared surface“, die gemeinsam von Fußgängern und PKWs genutzt wird. Hier befindet sich das pulsierende Herz des Entwurfs – Cafés und Bistros laden Passanten zum Verweilen und Wohlfühlen ein. Die Ebene dient gleichzeitig als Erschließungsebene der Hochhäuser mit deutlich markierten Haupteingängen.
Eine Kantine, Shop- und Gewerbeflächen in Erd- und Obergeschoss sind der Nahversorgung vorbehalten. Über die drei gestaffelten Geschosse des Riegels werden Konferenzräume und exklusive informelle Arbeits- und Kommunikationsbereiche geschaffen.
Die Grundrisse der Türme ermöglichen flexible Büroflächen. Vom Einzel- bis Großraumbüro können diese frei gestaltet werden. Die vertikale Erschließung erfolgt durch den innenliegenden Kern, so dass jeder Büroraum optimal belichtet ist und einen Blickbezug zum öffentlichen Raum erhält.
In den Dachgeschoßen beider Hochhäuser befindet sich eine Skylounge, die einen Rundumblick über die Stadt ermöglicht. Die benötigten Parkflächen sind in den Untergeschossen situiert.
Das Design des HEHE international Center wird maßgeblich von der städtebaulichen Umgebung geprägt.
Dadurch, dass das Grundstück den Changfeng Business District mit dem Kulturviertel verbindet, orientieren sich die Gebäude städtebaulich an den beiden Vierteln und verknüpfen diese gestalterisch miteinander. Insbesondere durch die starke Orientierung an das Kulturviertel steht das neue Verwaltungsgebäude im direkten Dialog mit der Stadt Taiyuan. Stadträumlich öffnet sich das Ensemble zu der nordöstlich gelegenen Kulturinsel und schafft sowohl eine Blickbeziehung als auch eine wichtige Durchwegung zur Hauptstraße im Westen.
Ort | Taiyuan, China |
Wettbewerb | 1. Preis, 2012 |
Bauzeit | seit 2013 |
BGF | 145.771 m² |
BRI | 667.399 m³ |