Die Dreifachsport- und Mehrzweckhalle begrenzt den Universitätscampus im Westen. Im Zusammenspiel mit der Rückfassade der Bibliothek bildet sie einen eher städtischen Straßenraum, zu dem sich ihr Haupteingang und die Institutsräume im ersten Obergeschoss orientieren.
Vier freitragende Doppelbinder mit darüber angeordneten Oberlichtern machen die Teilbarkeit der 27 x 45 m großen Halle in drei kleinere Sporthallen und eine Mehrzweckhalle ablesbar und ermöglichen die voneinander unabhängige Tagesbelichtung aller vier Teilbereiche.
Im straßenseitigen Riegel sind auf zwei Geschossen der Kraftraum sowie die Büros und Seminarräume des Sportinstituts untergebracht. Im unteren Geschoss, das auf der Eingangsseite ins Erdreich eingegraben ist, befinden sich ebenengleich mit der Hallenspielfläche die Umkleide-, Dusch- und sonstigen Nebenräume. Die Besuchertribünen mit rund 200 Sitzplätzen sind direkt vom Foyer im Eingangsgeschoss aus zugänglich.
Innen wie außen prägt Sichtbeton die Gestaltung der Sporthalle: Die tragenden Stützen und Balken sind außen mit Betonfertigteilen verkleidet, während die Pfosten-Riegel-Konstruktion der dazwischenliegenden Glasfassaden aus Holz besteht.
Ein freistehendes Gebäude seitlich der Sporthalle beherbergt neben der Heizzentrale auch zwei Hausmeisterwohnungen. Der schlichte Kubus und die weiß verputzte Thermohaut der Fassade signalisieren auf ebenso selbstverständliche wie zurückhaltende Weise die einfache Funktion des Wohnens und verweisen darüber hinaus auf das ebenfalls von Gerber Architekten geplante, weiß verputzte Zentralgebäude auf der anderen Seite des Campus.
Ort | Koblenz, Deutschland |
Entwurf | 1997 |
Bauzeit | 1999 - 2001 |
BGF | 4.500 m² |
BRI | 25.000 m³ |