Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität

Sanierung und Umnutzung eines Gärturms zu einem Museum

Der weithin sichtbare U-Turm ist nicht nur eine Landmarke in der Dortmunder Innenstadt, sondern zeugt vom Stolz und Selbstverständnis industrieller Baukultur des frühen 20. Jahrhunderts im Ruhrgebiet und ist somit selbst ein Ausstellungsstück. Die Umnutzung des alten Gärturms in ein Museum setzt ein wichtiges Zeichen über die Stadtgrenzen hinaus, das mit dem Image von Dortmund als schmutzige Industriestadt endgültig aufräumt. Die Revitalisierung ehemals industriell genutzter Gebäude zu Bauten für die Kultur veranschaulicht die zunehmende Bedeutung von Dortmund als Stadt der Hochtechnologie und der Wissenschaften ebenso wie als lebenswerte Stadt.

„Einladendes Foyer“

Vom Haupteingang im Erdgeschoss gelangt man ins Foyer, das wie eine überdachte urbane Piazza den Museumsvorplatz mit dem neuen Quartier im Westen verbindet. An das Foyer schließen sich ein Museumsshop und die Cafeteria an, die auch außerhalb der Öffnungszeiten des Museums zugänglich sind. Gleiches gilt für den Veranstaltungssaal im Erdgeschoss wie auch für den „Kathedralenraum“ auf der obersten Ebene.

„Kunst-Vertikale“

Die „Kunst-Vertikale“, die das Gebäude im vorderen Bereich über alle Geschosse durchgeschnitten hat, um einen Raum zu erschaffen, der das Gesamtvolumen erlebbar macht, ermöglicht sowohl den Museumsrundgang als auch den gezielten Besuch einzelner Ausstellungsbereiche. Die Blickbeziehungen durch diesen schmalen hohen Raum und die Inszenierung des historischen Gebäudes als eigenständiges Exponat stehen im spannungsvollen Dialog mit der fokussierten Wahrnehmung der Kunst in den Ausstellungsetagen.

Ort Dortmund, Deutschland
Wettbewerb 2006 (in Zusammenarbeit mit Gernot Schulz)
Bauzeit 2008 - 2010
BGF 19.969 m²
BRI 122.297 m³
„Raumdurchdringungen“

Eine weitere Grundidee des Entwurfs waren die Raumdurchdringungen von innen nach außen. Diese, wie die Bibliothek auf der Nordseite, sind als konisch verzogene metallverkleidete Kubaturen kontrapunktisch zu den vorhandenen roten Klinkerfassaden formuliert und verweisen auf die neue Nutzung des alten Baudenkmals. Alle Räume für Verwaltung und Werkstätten sind an der nördlichen Außenwand zusammengefasst und gewährleisten somit kurze interne Wege und jeweils eine direkte Anbindung an die einzelnen Ausstellungsebenen.

„Kathedrale“

Die „Kathedrale“ wird jetzt als Versammlungs- und Festraum über den Dächern Dortmunds genutzt, wobei eine an diesen „Kathedralenraum“ anschließende Dachterrasse den vorderen, niedrigeren Teil des U-Turms krönt. Von den terrassenartig angelegten Stufen genießen die Besucher einen spektakulären Ausblick bis weit über die Dortmunder Innenstadt hinaus.

> Innendesign

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