Die Architekturfachwelt erlebte in diesem Jahr eine anregende Zeit im „Zukunftslabor“ der Architektur Biennale 2023. Auch Gerber Architekten war mit der Ausstellung „In Context: Architecture + Landscape“ im Palazzo Bembo vertreten. Unsere Ausstellung hat nicht nur die Vielfalt und Tiefe der zeitgenössischen Architektur und Landschaftsarchitektur betont, sondern auch die enge Verbindung zwischen Raum, Zeit und unserem Dasein erforscht. Diese Gelegenheit ermöglichte es uns, unsere kreativen Ideen und innovativen Ansätze mit dem Publikum zu teilen.
Während der gesamten Ausstellungsdauer haben wir verschiedene Veranstaltungen organisiert, die zu einem spannenden und wertvollen Austausch über die Fachgrenzen hinweg geführt haben. Besonders hervorzuheben ist die Veranstaltung mit der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung DASL und internationalen Teilnehmern. In inspirierenden Vorträgen teilten Landschaftsarchitekten und Architekten ihre Visionen und Erfahrungen.
Der 26. November markierte schließlich die Finissage unserer Ausstellung. An diesem besonderen Tag möchten wir ECC für die Organisation unserer Ausstellung unseren herzlichen Dank aussprechen. Zahlreiche gute Gespräche, die Preisverleihung und die effektive Zusammenarbeit trugen maßgeblich zum Erfolg unserer Teilnahme bei. Die Architektur Biennale 2023 wird für uns als eine Zeit des kreativen Austauschs, der Inspiration und der Entwicklung neuer Ideen und Visionen in Erinnerung bleiben.
Der Artikel auf Focus Online gewährt einen Einblick in die Geschichte und Entwicklung der Event-Halle, deren markantes, weit auskragendes Dach am Hauptzugang auf den Entwurf von Gerber Architekten zurückgeht.
Die bogenförmigen, hölzernen Dachkonstruktionen über den symmetrisch angeordneten Messehallen ermöglichen nicht nur eine effiziente Raumnutzung, sondern schaffen auch eine einladende Architektur, die die Schwarzwaldlandschaft in das Messeerlebnis einbindet.
Seit der Fertigstellung unseres Projektes vor 20 Jahren haben mehr als 1800 Veranstaltungen stattgefunden, die rund 10 Millionen Gäste angezogen haben. Heute gilt das Messezentrum als ein zentraler Treffpunkt für Fachmessen, Kongressveranstaltungen und Events. Jährlich werden bis zu 750.000 Besucher und rund 8.000 Aussteller begrüßt, darunter auch internationale Teilnehmer.
Die Messe Karlsruhe ist nicht nur ein Ort der Innovation, sondern auch ein Symbol für wirtschaftlichen Erfolg in der Region. Wir gratulieren herzlich zum 20-jährigen Jubiläum und freuen uns auf viele weitere erfolgreiche Jahre als Partner bei der Realisierung zukunftsweisender Veranstaltungsorte.
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© Gerber Architekten
Die Aufgabenstellung des Wettbewerbs war komplex: im denkmalgeschützten Ensemble des Thünen-Instituts sollen eine historische Villa saniert, die Außenanlagen wiederhergestellt und ein neues Laborgebäude nebst neuen Gewächshäusern entstehen. In dem nicht offenen Wettbewerb überzeugte unser Entwurf mit seinem fließenden Übergang zur Parkanlage und seiner weitgehend eingeschossigen Bauweise. Der Laborneubau bildet eine u-förmige Einheit mit den Gewächshäusern und bildet eine große Freifläche aus. Über eine umlaufende Verglasung wird der naturhafte Außenraum mit dem Innenraum verbunden und der Blick zum angrenzenden Arboretum freigegeben. Das neue Ensemble überlässt mit seiner klaren Geometrie und Funktionalität der historischen Parkanlage die Bühne. „Auf eine selbstverständliche und überzeugende Art und Weise vermag der Entwurf den Geist des Ortes aufzuspüren und zu stärken“, lautete das Urteil des Preisgerichts.
Unser Projekt zeichnet sich durch eine einzigartige Gestaltung aus, bei der zwei kontrastreiche Fassaden miteinander verschmelzen. Zur Straßenseite hin erinnert ein rötlicher Klinker an das angrenzende Rathaus von Stellingen, während die Gartenfassade mit transparenten Balkonen ein helles und luftiges Ambiente schafft. Durch geschickte Vor- und Rücksprünge sowie unterschiedliche Höhenstaffelungen fügt sich der über 190 Meter lange Gebäudekomplex harmonisch in die Umgebung ein und bietet 123 Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen von besonderer Qualität. Die schallabsorbierende Funktion entlang des Sportplatzrings sorgt zudem für zusätzlichen Wohnkomfort.
Der Neubau trägt nicht nur zur Identität unserer Stadt bei, sondern verbessert auch die Lebensqualität der Bewohner. Es ist ein Beispiel dafür, wie Architektur die Stadtentwicklung und das soziale Gefüge positiv beeinflussen kann.
Unser Dank gilt der SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg, unserem engagierten Bauherrn, sowie dem gesamten Team, das an diesem Projekt gearbeitet hat. Dieser Preis ist eine Anerkennung für unsere Bemühungen, die Zukunft des Wohnens zu gestalten.
Gemeinsam gestalten wir die Zukunft des modernen Wohnens und prägen die Stadt Hamburg auf nachhaltige Weise.
© Gerber Architekten
Im Zuge der Modernisierung der Wiener Kliniken hat ein EU-weit offener Realisierungswettbewerb zur Gesamtentwicklung der Klinik Hietzing stattgefunden. Die erste der Stadt Wien gegründete Klinik soll nicht nur neu errichtet, sondern auch inhaltlich und organisatorisch verändert werden.
Unser Entwurf für die Gesamtentwicklung ist als nachhaltig gestaltete Krankenhauslandschaft konzipiert. Das 830 Betten umfassende Klinikkonzept zeichnet sich durch kurze Wege und die Einbettung in den großen Klinik-Park aus. Vier Geschosse für Untersuchung und Behandlung bilden einen Sockel, auf dem drei- und zweigeschossige Bänder von Pflegestationen schleifenartig angeordnet sind. Eine entsprechend der Geländetopografie kaskadierende „Spital-Magistrale“ bildet das „Herzstück“ des neuen Zentralgebäudes. Die vier zusammenhängenden Pflegestationen werden so mit einem zentralen Stationsknotenpunkt verknüpft. Im Sinne der „Healing architecture“ werden die unterschiedlichen Naturräume des Klinikparks eingebunden und über 3 als Hauptorientierungs- und Erschließungsbuchten bepflanzte Innenhöfe in die südliche Tiefe des Gebäudes fortgeführt.
Das VGV-Verfahren zur Erweiterung des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik Tübingen hat Gerber Architekten für sich entschieden. Das Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik dient der Erforschung von Informationsverarbeitungsprozessen im Gehirn. Es ist Teil des Max-Planck-Campus in Tübingen, wo über 1200 Mitarbeitende arbeiten und forschen.
Unser Erweiterungskonzept umfasst ein neues Institutsgebäude sowie eine Hochhygienelabor. Der kompakte Institutsbaukörper ist klar strukturiert. An eine mittig angeordnete Foyerhalle schließt nördlich der flexibel nutzbare Laborbereich an, südlich der um einen grünen Innenhof angeordnete Bürotrakt. Ein innenräumliches Brückenbauwerk stellt die Verbindung zum Hochhygienelabor und von dort zu dem bereits bestehenden Stallgebäude her.
Der Zugang zum Hauptgebäude befindet sich in einer Sichtachse mit der alten Sternwarte und dem Planetenpark, die über eine Landschaftstreppe stadträumlich ineinander übergehen. Vom großzügig verglasten Foyer als Ort der institutsinternen Kommunikation aus wird zur Campusmitte weitergeleitet. Diese klare und rationale Strukturierung und Einbindung stellt die Kernidee des Entwurfs dar.
Der Erhalt des größtmöglichen Teils des bestehenden Gebäudeensembles bildet den konzeptionellen Ansatzpunkt unseres Erweiterungsentwurfs für die Brüder-Grimm-Schule. Als Ergänzung dient ein baugleicher Riegel, der über eine verglaste Fuge an den sanierten Bestand anschließt. Der so entstehende dreigeschossige Gebäudekomplex beinhaltet vier Lerncluster. Ein Cluster besteht aus jeweils fünf Klassenräumen und einem Teamraum, die durch eine gemeinsame Mitte verbunden werden und als offene und flexible Co-Learning-Bereiche dienen. Durch die möglichst kleine Neubaufläche wird die Baumstruktur des Schulhofes und der Umgebung nahezu unverändert erhalten. Mit relativ kleinem „Fußabdruck“ entsteht so ein zukunftsorientiertes Lernumfeld, das sich harmonisch zu einem Gesamtbild zusammenfügt.
Zum 85. Geburtstag von Prof. Eckhard Gerber hat im Baukunstarchiv NRW eine Feierlichkeit stattgefunden. In den vergangenen mehr als 50 Jahren hat Gerber als Architekt und Landschaftsarchitekt mehr als 300 Projekte realisiert – und gleichzeitig aus dem 1966 als Zweimann-Start-up gegründeten Architekturbüro ein Unternehmen mit 340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Deutschland, China und Saudi-Arabien entwickelt. Der konzeptionelle Ansatz seiner Arbeit ist stets durch eine ganzheitliche Vision und mit dem Sinn für das Nachhaltige geprägt, betonten dabei die zahlreichen Redner. Für sein besonderes Engagement für den Erhalt und die Umnutzung des ehemaligen Museums am Ostwall in Dortmund wurde Prof. Gerber zudem mit der Ehrenmitgliedschaft des Fördervereins des Baukunstarchivs Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Susanne Wartzeck, die Präsidentin des BDA, würdigte insbesondere dieses verantwortungsvolle Planen und Handeln Gerbers angesichts der gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen der zeitgenössischen Architektur.
(v.l.n.r Vorsitzender des Förderverein BKA NRW Prof. Dr. Franz Pesch, BDA-Präsidentin Susanne Wartzeck, AKNW-Präsident Ernst Uhing, Prof. Eckhard Gerber, GF Autobahn GmbH des Bundes Gunther Adler, Wissenschaftlicher Leiter BKA NRW Prof. Wolfgang Sonne)